Über Textilien
Und Plastik

Was haben Textilien mit Plastik zu tun?

So einiges. 35% des Mikroplastiks in unseren Gewässern kommt aus dem Waschen von Textilien. Damit sind Textilien die größte Quelle für Mikroplastik (gefolgt von Autoreifen mit 28%). Warum ist das so viel? Weil 70% unserer Textilien aus Plastik sind. Bei jedem Waschgang brechen kleine Plastikteilchen aus dem Textil und gelangen als Mikroplastik ins Abwasser. Von dort verteilt sich das Plastik in der Umwelt und in uns: Jeder von uns ißt im Schnitt eine Kreditkarte Plastik pro Woche.

Na, geschockt? Wir auch. Wir sitzen halt am Ende der Nahrungskette und am Ende landet das Plastik in uns. Pech, oder?

Nicht ganz. Wir können grundsätzlich auch Textilien ohne Plastik herstellen. Die greenaDu Produkte sind ein Beispiel dafür. Es ist aufwendig, weil die Plastiknähfäden, Gummis, Knöpfe etc. viel verfügbarer und billiger sind, aber es geht.

Das ist wie mit vielen nachhaltigen Produkten. Technisch würde das schon gehen, aber weil es aufwendiger ist als genauso wie bisher weiter zu machen, trauen sich die meisten da nicht ran. Hier sind ein paar Checkpunkte für Dich um zu bewerten wie ernst es dem Hersteller mit dem Plastikproblem ist:

1. Ist nur der Stoff plastikfrei oder das ganze Textil?
Was ist mit Nähgarn, Gummizüge, Knöpfe, Pflegeetikett, Verpackung…?

2. Wie sieht es mit der biologischen Abbaubarkeit aus?
Zerlegt sich das Produkt, hinterlässt aber vergiftete Böden? Wenn Du ein Siegel für Kompostierbarkeit siehst, dann ist das ein gutes Zeichen. Heimkompostierung ist anspruchsvoller als Industrielle Kompostierung.

3. Macht der Hersteller Angaben zu den einzelnen Komponenten?
Die traurige Wahrheit ist, dass die meisten Brands nicht genug über ihre Produkte wissen um hier Angaben zu machen. Wer nicht weis, was im Textil drin ist, wo und wie es hergestellt wurde, der kann auch nicht tansparent sein und plastikfreie Produkte designen.

Haben wir Angst davor kopiert zu werden, wenn wir alle Komponenten offen legen?

Nein, im Gegenteil. Wir freuen uns über jede Brand die echt plastikfreie Produkte designed anstatt nur halbherzig ein bisschen weniger schlecht für die Umwelt zu sein. Es geht hier um etwas, das wichtiger ist als ein paar Prozent Umsatz mehr oder weniger: die Zukunft unserer aller Kinder.